über dem “Namenlosen” Vulkan auf der Cubra Vieja

Auf La Palma gab es jahrzehntelang keine Erdbeben, die Vulkanausbrüche ankündigten. Am 11. September begann ein intensiverer, über die nächsten Tage ansteigender Erdbebenschwarm, der als Indiz eines Vulkanausbruchs auf dem Höhenrücken der Cumbre Veja gedeutet wurde. Der befürchtete Ausbruch begann am 19. September um 16.12 Uhr etwa 5 km nördlicher als das  Epizentrum der meisten vorher nur noch in einer Tiefe von 1 km registrierten Erdbeben. Seine Ausbruchsstellen befanden sich in etwa 920 m Höhe über dem Meeresspiegel am Westhang der Cumbre Vieja im Gemeindeteil Tacande von El Paso. Das war etwa 1200 m östlich des alten Vulkans Montaña Rajada.

Wir starteten heute am Centro de Visitantes de El Paso in Richtung Montana de Enrique.

Der Wanderweg führt uns zunächst stetig bergauf durch eine beeindruckende „alte“ Vulkanlandschaft (Montana Colorada, 888m), dann durch einen traumhaften Pinienwald bis wir in etwa 1.200 Meter auf eine Hocheben gelangten und linker Hand auf den Montana Quemada (Volcan Tacende) auf 1365 m schauten.

Der jüngste Vulkanausbruch verwandelte diese Gegend in eine spektakuläre Landschaft – eingehüllt in schwarze Asche. Wir wanderten in Richtung Erupción del volcán Tajogaite und gelangten über den Höhenzug bis ca. 500 Meter an ihn heran. Es boten sich in einsamer Landschaft fantastische Blicke auf den noch dampfenden Vulkan.

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Wir hatten Glück, die Wolken verzogen sich und schenkten uns freie Sicht auf dieses Naturereignis. Den Rückweg nahmen wir wieder über die Hochebene und wanderten durch den Pinienwald zurück zum Informationszentrum. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme war uns ein Regenbogen besonderer Art vergönnt. Über dem Meer spannte sich die Farbenpracht im Kontrast zur schwarzen Lava der Cumbre Veja auf. Einfach überwältigend so etwas an einem Tag erleben zu dürfen. Eine Wanderung mit Einblicken in die jüngste vulkanische Geschichte der Insel, die leider auch viele private Schicksale durch verlorenes Eigentum hinterlassen hat :-(. Mutter „Natur“ verdeutlicht einem hier, wie „klein“ der Mensch doch ist. Essen-Empehlung nach einer solchen Wanderung: Paella.