Unsere Inselrundfahrt führte uns zunächst an Chania vorbei, das einen eigenen Ausflug  wert ist. Unser 1. Ziel war Rethymno, welches mit 34.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Insel ist, und das wir in gut einer Stunde erreichten.

Rethymno liegt auf einer Halbinsel, auf der eine venezianische Festung den Hafen schützt. Die Geschichte der Stadt reicht über 3000 Jahre zurück. Die Altstadt erzählt mit venezianischen Fassaden, Minaretten und osmanischen Bauten von Kretas wechselnden Herrschern. Die Fortezza dominiert unstrittig den venezianische Hafen, der heute wie ein einzig großes Straßencafé wirkt. Geschichtlich stellt die Festung eine der Größten dar, welche Sanmicheli als führender Militärarchitekt seiner Zeit im 16. Jhd. errichtete. Für einen Stadtrundgang benötigt man gut 6 km.

Danach fuhren wir südwärts zur Kourtaliotiko-Schlucht. Durch die wildromantische Schlucht fließt der Megaloporamos, der im „Dschungel“ am Palmenstrand Preveli ins Meer mündet. Bartgeier und Steinadler sind hier allgegenwärtig,  Da wir noch viel vor hatten, machten wir nur einen kurzen Fotostopp, denn wir wollten zu einem der Naturschätze Kretas dem Palmenstrand Preveli.

Er lässt nichts an Strandfeeling offen. Der Hin- und Rückweg vom Parkplatz bedarf ca. 20 Minuten und gut 100 Höhenmeter. Nach gut einer Stunde Badevergnügen fuhren wir zum nahege-legenen Kloster Moni Preveli aus dem 15 Jhd. Bekanntheit erlangte es durch seinen Widerstand gegen die Osmanen und die Deutschen im 2. Weltkrieg.

Die Mönche versteckten hier alliierte Soldaten. Sehenswert ist die Kirche, die eine prächtige Ikonostase beherbergt. Nun fuhren wir zu unserem heutigen Quartier in Chora Sfakion. Auf dem Weg besuchten wir noch das Frangokastello, welches im 14 Jhd. von Venezianern erbaut wurde. Wissen sollte man, dass sich in dieser Festung Kretas der Nationalheld Daskalogiannes (Sfakioten-Aufstand 1770) ergab und die Osmanen die Griechen während der Griechischen Revolution 1828 besiegten. Chora Sfakion gehört zur Gebirgsregion Sfakia und hat gerade 200 Einwohner. Der beschauliche Ort liegt in einer malerischen Bucht und ist Ausgangspunkt für Wanderungen nach Loutro, nach Anapoli oder in die Imbros-Schlucht. Wir hatten die Qual der Wahl und entschieden uns nach herrlichem Abend am einsamen Strand für die Wanderung nach Loutro (2. Tag). Wer dem Alltag entfliehen will, kommt hier auf vollen Genuss. Einfach traumhaft, so wie unsere „Bleibe“, die wir spontan 1 Tag zuvor buchten „Samaria by the Sea“ (Suite: No Problem).

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