Heute ging es um 6.25 Uhr mit dem Flieger nach Terceira, 170 km nördlich von São Miguel entfernt. Sie heißt die „Dritte“. Der Name wurde der Insel zuteil, weil sie als dritte des Archipels entdeckt wurde und die drittgrößte Insel der Azoren ist.
Drittklassig ist sie aber keineswegs – sowohl landschaftlich als auch kulturell hat Terceira mit der Renaissancestadt Angra einiges zu bieten. 1445 wurde die Insel von Vicente de Lagos entdeckt und zunächst Ilha de Jesus Cristo benannt. Unter den flämische Adlige begann dann die Besiedlung. Ende des 15 Jhd. entwickelte sich die Insel zu einem Stützpunkt im Atlantik. Der wirtschaftliche Aufschwung war garantiert. Wir begeben uns erst morgen auf die historischen Spuren mit einem Besuch von Angra. Heute unternahmen wir zunächst eine Inselrundfahrt. Los ging es vom Flughafen an der Nordküste entlang. Unser erster Halt: Alagoa da Fajãzinha – ein Naturschutz-Gebiet und Nistplatz für Seevögel.
Die steilen Klippen aus Basaltlava lassen das Meer in einem einzigartigen Blauton leuchten. Wir fuhren weiter nach Quatro Ribeiras, wo einer der idyllischsten Badeplätze der Insel liegt (ausgeschildert mit Zona balnear). Da wir ganz allein waren, ging es zum morgendlichen Bad gleich ohne „alles“ ins Meer.
Weiter ging es nach Biscoitos, dem größten Ort der Nordküste und einer der schönsten Heilig-Geist-Kapellen Terceiras. Tipp: 2h Spaziergang durch die Weinbaufelder der berühmten Verdelho-Weine mit anschließender Bademöglichkeit im Naturschwimmbecken. Weiter ging es in den Nordwesten nach Serreta. Die Wanderung zum Leuchtturm kann man sich sparen (nur Straße und befahrbar). Wir fuhren weiter ins Inselinnere.
Ziel waren die Gruta Negro und der Lago do Negro. Hier spielte leider mal das Wetter nicht mit (Nebel und leichter Regen). Deshalb zurück ins sonnige Biscoitos, um die Weinwanderung zu unternehmen und danach im Atlantik zu baden. Nun hatten wir Hunger und beschlossen ins Hotel nach Praia da Vitoria zu fahren ( nachdem in zwei Restaurants unser neuer Lieblingssatz “have you reservation” genannt wurde, am Strand zu essen und am herrlichen Pool des Hotels Atlântida Mar (www.atlantidamarhotel.pt) vor der Fiesta Praia zu entspannen. Gegen 20 Uhr machten wir uns auf den gut 1,5 km Weg in die Stadt. Highlight war ganz sicher der Stierkampf am Strand, dem sich die mutigen Männer stellen.
Wir genossen die Stimmung und waren mal wieder interkulturell begeistert. Normalerweise zählen zu den Besonderheiten Terceiras die Straßenstierkämpfe (Tourada à Corda). Das Spektakel reicht bis ins 16 Jhd. zurück. Ein toller Tag und ein super erster Eindruck – auch kulinarisch mit Filet Mignon und T-Bone Steak im Restaurant „La Barca“ (gleich neben dem Hotel). Nein Das Steak ist nicht vom Stier auf den Bildern :-).
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