Um 7.00 Uhr starteten wir unsere 2. Etappe über 650 km. Wir verbanden den Rückweg dieses Mal mit einer Schlösser-Tour an der Loire und einem Besuch in der Champagne. Übernachtet hatten wir am Schloss Cheverny im Département Loir-et-Cher. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert erbaut, ist für seine elegante Architektur mit symmetrischer Fassade und seinem riesigen Park bekannt, der von André Le Nôtre gestaltet wurde.

Leider öffnete es erst um 9.15 Uhr, so dass wir es nur abflogen – dafür aber ohne Besucher. Unser erster Stopp war das Château de Chambord, ein in der Tat beeindruckendes Schloss im französischen Renaissancestil mit italienischen Einflüssen.

Es wurde ab 1519 zu Ehren König Franz I. erbaut und gilt als eines der bekanntesten Schlösser der Loire-Region. Mehr als 400 Räume, 77 Treppen und 282 Schornsteine machen dieses 500 Jahre alte Château aus, das sich über 3 Etagen erstreckt und über eine riesige Gartenanlage verfügt. Die Geschichte ist einzigartig: Im 16. & 17. Jhd. kamen Franz I., Heinrich II. und Ludwig der XIV. mit ihrem Hof hierher, um sich bei der Jagd zu vergnügen. Im 18. Jhd. wird es gelegentlich Verwandten der Krone zur Verfügung gestellt bis es zum Privatbesitz Henris, dem Grafen von Chambord, wurde. 1930 erwarb es der Staat, und heute ist es UNESCO Weltkulturerbe.

Wir fuhren nach der Besichtigung zu dem heute noch bewohnten Château de la Ferté-Saint-Aubin. Es liegt in der gleichnamigen Gemeinde im Département Loiret. Das Schloss wurde 1625 von Henri I. de La Fertè Senectère erbaut und ist ein weiteres Beispiel für die französische Renaissancearchitektur. Fertiggestellt hat es Henri II. im Jahr 1675. In den folgenden Jahrhunderten wechselte es die Besitzer bis es 1987 von Jaques Guyot gekauft wurde, der es nun der Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Besichtigung lohnt definitiv als Kontrast zum vorherigen Château Chambord. Nun ging es ins sog. Venedig der Champagne nach Châlons-en-Champagne:

Kanäle und alte Brücken durchziehen die Stadt und verleihen ihr einen ganz besonderen Charme. Die Gärten Petit & Grand Jardin sowie der Englische Garten sind ebenso sehenswert wie die Kathedrale Saint-Etienne, ein gotisches Bauwerk aus dem XIII. Jahrhundert sowie die Kirche Notre-Dame en Vaux. Ihr Turm ist mit 56 Glocken bestückt. Wir nutzten die Gelegenheit zudem, an einer Verkostung beim hiesigen und bekannten Champagner-Produzenten Perrier teilzunehmen.

Nach diesen herrlichen Eindrücken Frankreichs und ein Stück Rückbesinnung an unsere Hochzeitsreise ging es nach Saarbrücken. Wir kamen ohne Stau an und genossen den Abend im Wohnmobil.