Nach einem herrlichen zweiten Golftag gestern, an dem wir die ersten 9 Loch in 1.30 Stunden spielten und für die zweiten 9 Loch aufgrund der vielen Golfer fast 2.30 Stunden benötigten, machten wir uns heute in die sog. „Sahara“ von Gran Canaria auf.
Die Dünen-Landschaft von Maspalomas ist eine der bekanntesten natürlichen Attraktionen auf der spanischen Insel. Sie liegt im Südteil der Insel in der Nähe des gleichnamigen Ferienortes und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 404 Hektar.
Die Dünenlandschaft ist Teil eines Naturschutzgebietes (Reserva Natural Especial de las Dunas Maspalomas), das auch den angrenzenden Strand und das Küstengebiet umfasst. Die bis zu 15 Meter hohen Dünen sind nicht nur spektakuläre Fotomotive, sondern vor allem bekannt und geschützt aufgrund ihrer einzigartigen Ökologie. Die Formationen der Dünen entstehen durch die Wechselwirkung von Wind und Sand, wobei der Sand aus dem nahe gelegenen Meer von den Passatwinden an die Küste getragen wird.
Der Sand hier ist also nicht, wie mancher Reiseführer heute noch gern behauptet, aus der Sahara herübergeweht, sondern besteht aus von der Brandung in Millionen Jahren zu feinsten Partikeln zerriebenen Korallen und Schalentieren. Der dominante Südwestwind trägt sie landeinwärts und formt sie zu schönen Sicheln. Unterseeische Forschung hat ergeben, das sich die Dünenlandschaft weitere 3,5 km auf dem Meeresgrund fortsetzt. Die Erklärung ist einfach: während der Eiszeit lag der Meeresspiegel 100 m tiefer. Diese dynamische Umgebung ist übrigens die Heimat einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, darunter einige seltene und bedrohte Arten. Im Besucherzentrum, an dem man auf der 16km langen Tour vorbeikommt, erfährt man, wie Gran Canarias Sahara entstanden ist, warum es ortsfeste und wandernde Dünen gibt und wie sich Pflanzen und Tiere an die unwirkliche Umgebung angepasst haben.
Unsere Tour starteten wir in der Nähe des Campo de Golf de Maspalomas an einem Parkplatz. Von hier aus führt zunächst ein Weg am Wasserkanal vorbei, kurz nach der Brücke geht es dann in das Reserva Natural Especial de las Dunes de Maspalomas.
Der Weg ist gut markiert und man tritt jeden Schritt aufgrund des weichen Sandes buchstäblich zweimal. Unterwegs trafen wir eine Kamelherde mit Touristen, was hier schon skurril wirkt.
Der Dünenweg führte uns bis zum Promenadenweg Paseo Costa Canaria, welcher den Dünenstrand vom Touristenort trennt. Hier befindet sich auch das oben benannte Besucherzentrum. Etwa in der Hälfte der Wanderung führt der Weg zurück über den langen herrlichen Sandstrand. Also unbedingt Badesachen mitnehmen. Nach ca. 5 km ist man dann am Leuchtturm El Faro des Maspalomas angekommen. Unterwegs trifft man am Strand übrigens auf den nicht unbekannten FKK-Strand für Homosexuelle. Vom Leuchtturm bis zum Parkplatz sind es dann noch einmal gut 2 km. Insgesamt eine sehr abwechslungsreiche Tour, die man gut mit Sonnen, Baden, Informieren und/oder Essen verbinden kann.
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