Unsere erste Wanderung in der Bergwelt um San Bartolomé führte uns direkt vom Haus los.
Wir stiegen zunächst steil ins gleichnamige Dorf bis zum anmutenden Friedhof an. Hier liefen wir zunächst auf dem Jakobsweg, der parallel zur Straße verlief, ca. 30 Minuten in Richtung Fataga. Kurz hinter der Area Recreativa de Fataga und noch vor dem Mirador de Fataga bogen wir links ab und folgten einem steilen Abstieg direkt an einer Wasserversorgungsleitung entlang. Nach ca. einer Stunden gelangt man auf einen Fahrweg, der an Weinbergen vorbei bis zum Barronco de Tirajana führt.
In diesem einsamen Palmenhainen (kanarischen Dattelpalmen) von EI lngenio bei Santa Lucia wohnen seit Jahrzehnten Hippies. Höhlen, Baumhütten, verborgene Quellen, Felsbrocken, wie von Geisterhand platziert, sind die perfekten ,Zutaten’ dieser kanarischen Wanderung.
Wenn es nicht regnet, kann man hier beginnend von einer ehemaligen Mühle aus den gesamten Barronco absteigen. Der kanarische Winter hängt zwar in der Luft, aber die Baumhütten inmitten der Palmen entführen uns in die Tropen.
Teils sind die Wege schwer zu finden und mit Schilf zugewachsen. Wenn sich der Barronco in eine Ebene weitet, folgt der Weg links bergan auf einer Straße bis zum beschaulichen Ort La Sorrueda. Am Ende des Ortes befindet sich das kleine Restaurant El Alpendre de Felix. Hier gibt es super leckere Tapas und guten Wein. Das Restaurant ist mit 4,8 bewertet. Gut gesättigt folgten wir der wenig befahrenen Straße bis zur letzten Festung der Ureinwohner: La Fortaleza de Ansite.
Unbedingt den Abstecher in die Höhle machen. Sie ist beeindruckend. Es gibt aber auch Archäologen, die behaupten, dass die Schlacht von Ansite nicht am großen festungsartigen Felsen stattfand, sondern oben auf dem Amurga-Massiv. Wie dem auch sei, als Fotomotiv trägt diese Höhle definitiv. Von hier aus folgen wir immer stetig bergauf dem alten Camino Real bis zum Bilderbuchdorf Santa Lucia, das sich inmitten des Tirajana-Kessels befindet. Unterwegs treffen wir links auf einen Friedhof, der Schatten spendet, denn bei Sonne ist der Anstieg ermüdend. In Santa Lucia gönnten wir uns vor dem letzten Anstieg der 6-stündigen Tour noch ein Bier und folgten dann der guten Ausschilderung bis nach San Bartolomé. Eine anstrengende 20km-Tour mit guten Höhenmetern, die uns aber einen hervorragenden Einblick in den Tirajana-Kessel und seine umliegenden Bergwelt bot.
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