Heute morgen ging es vom Ogna-Campingplatz nach entspanntem Frühstück zunächst Golfen, denn das Wetter war wieder einmal herrlich.
Ziel war der Egersund-Golfclub in Maurholsveien, an den wir ehrlich gesagt keine Erwartungen hatten. Um es vorweg zu nehmen, es war einer der schönsten Golfplätze, die wir je gespielt haben. Seine Lage in der felsigen, grün bewachsenen und mit Seen ausgestatteten Landschaft war grandios. Es war zum Morgen einiges los, und wir bekamen noch eine Startzeit um 10.40 Uhr. Der Golf-Club liegt in der Nähe von Egersund und ist über die Straße 44 von Ogna in gut 20 Minuten zu erreichen.
Danach ging es zum Wandern und zwar zu den spektakulären Brufjell Höhlen im Flekkefjord. Die Berge von Brufjell liegen in Åna-Sira, außerhalb von Flekkefjord in Südnorwegen. Sie sind bekannt für ihre Steintröge, die hier über das Meer blicken.
Die Gletschertöpfe bildeten sich während der letzten Eiszeit vor über 20.000 Jahren, als die hiesigen Berge noch viel höher waren. Die raue See, die hier gegen die Felsen schlägt, sorgte dafür, dass Besucher diese Höhlen heutzutage erleben können. Etwa einen Kilometer vor Beginn des Wanderweges befindet sich ein Parkplatz. Etwa ein Kilometer oberhalb ist noch ein Parkplatz, der weniger frequentiert ist. Wir sind mit den Rädern direkt zum Einstieg gefahren und haben sie dort angeschlossen. Die gesamte Wanderstrecke ist mit Schildern sowie blauen oder roten Markierungen gekennzeichnet, dennoch benötigt man ab und an gute Orientierung. Bei normalem Tempo gelangt man vom Beginn des Wanderweges in etwa eineinhalb Stunden zu den Gletschertöpfen. Auf dem Weg dorthin kommt man am traumhaften Strand Sandviga vorbei. Die wohl atemberaubendste Sicht hat man von der Spitze der Klippen – dem Brufjellet – über die gesamte Küste bis hin zum Leuchtturm von Lista.
Die spektakulärsten Fotos bekommt man allerdings in den Brufjell Höhlen selbst. Hier führt ein anspruchsvoller Pfad mit Ketten und Kletterstufen bestückt etwa 300 Meter nach unten zum Meer. Die in die Felsen eingelassenen Eisengriffe erleichtern den Abstieg. Rutschig ist es durch den begleitenden Wasserfall aber dennoch.
Die Gletschertöpfe von Brufjell laden zur Rast und vor allem zum Fotografieren ein.
Der Aufstieg war unkomplizierter, denn man kann sich an den Stahlseilen hochzuziehen. Über den blauen Pfad liefen wir zurück und passierten dabei noch den Gipfel Brufjellet mit seinem grandiosen Panoramablick. Zurück am Auto verstauten wir die Fahrräder und waren froh, die zwei Kilometer bis zum oberen Parkplatz nicht mehr laufen zu müssen. Weiter ging es zu unserem nächsten Quartier im Süden – dem Longhouse in Lista. Es ist ein umgebauter Kuhstall, der sich mit spektakulärem Blick direkt aufs Meer und dazu noch in einem Vogelnaturschutzgebiet befindet.
Aber dazu morgen mehr. Heute packten wir aus, wuschen die komplette Wäsche und genossen Chili con Carne mit Kartoffeln. Die hatten wir uns wahrlich verdient, denn Golf plus Wanderung waren insgesamt heute schon anstrengend. Kurz noch zum „The Longhouse“ (www.thelonghouseatlista.com), das am Østhasselstrand an der Nordsee und etwa 30 km von Farsund liegt. Es ist unsere letzte Unterkunft vor der Fahrt nach Kristiansand, von wo wir übermorgen unsere Fähre nach Dänemark nehmen. Vorher haben wir uns aber indieser herrlichen und so ganz anderen Gegend eine 17 km-Strandwanderung vorgenommen.
Leave A Comment