Über den Risco-Steig zur Hochfläche von Teno Alto, stimmungsvoller Abstieg zum Nordwestzipfel Teneriffas und zurück über die Küstenstraße nach Buenavista

Unsere heutige Tour bestand aus drei Teilen: Zunächst ging es über den Risco-Steig zur Hochebene von Teno Alto. Der zweite Teil der Wanderung führte von Teno Alto zur Punta de Teno, dem Nordwestzipfel Teneriffas. Der dritte Teil führte über die Küstenstraße zurück nach Buenavista. Die Wanderung war gut 20 Kilometer lang und hatte 1040 Höhenmeter. Zu den Streckenabschnitten:

Teil 1: Der „Risco-Steig“, welch treffender Name: Der „Felsen-Steig“ führt mitten durch die steilen, teilweise senkrecht zur Ebene von Buenavista hin abbrechenden Felswände des Teno-Gebirges. Ein Nervenkitzel beim Aufstieg ohnegleichen, der durch atemberaubend schöne Tiefblicke belohnt wird. Wer früh da ist, was wir waren, bekommt direkt beim Wandereinstieg einen Parkplatz vor der Zufahrtsschranke nach Punta de Teno (max. 6 Plätze). Die gelb-weiße Markierung führt über den PR TF 58 an zwei Wasserreservoiren vorbei und windet sich dann immer steiler den Camino am Barronco de la Torre hinauf zur Hochebene von Teno Alto. Der Anstieg ist 800 Meter und verläuft über einen steilen, häufig auch etwas ausgesetzten Felsensteig. Wir benötigten eine gute Stunde für den Aufstieg, verlaufen kann man sich bis zur Hochebene nicht, denn es geht immer bergauf.

Teil 2: An der Hochebene von Teno Alto angekommen, wird es gemütlicher. Man hat hier grandiose Blicke auf den Teide und die gegenüberliegende Insel La Gomera. Wir nahmen den stimmungsvollen Abstieg von Teno Alto zur Punta de Teno, unstrittig eine der beliebtesten Wanderungen im Teno-Gebirge. Der Weg führte uns durch die kargen, von lieblichen Tälern und wilden Erosionsgräben zerrissenen Wiesen der Teno-Hochfläche – ein in der Tat abgeschiedener, archaischer Landstrich. Der ca. 800 m Abstieg verläuft ebenfalls über die gelb-weiße Markierung (PR TF 51) und ist nicht zu verfehlen. Er ist weniger ausgesetzt und gut zu laufen. Alsbald sieht man den Faro de Teno – unser heutiges Zwischenziel, das man nach ca. 2 Km aus dem Wanderweg mündend auf der TF-445 erreicht.

Teil 3: Vom Leuchtturm ging es ohne weitere größere Höhenunterschiede zunächst an der Küste entlang, die nochmals gigantische Blicke auf das heute bewältigte Teno-Gebirge eröffnete. An der Landwirtschaftskooperation Luz de Teno stießen wir wieder auf die Küstenstraße TF-445, die es nun ca. 6 km zurück nach Buenavista ging.

Auf dieser Straße dürfen nur der Bus und autorisierte Fahrzeuge fahren. Insofern ist hier kaum Verkehr und linker Hand auch eine Art Fußweg mit gigantischen Blicken auf die Steilküste. Diese Straße darf man als Fußgänger nicht (!) benutzen. Bis auf den ca. 1 km langen, sehr dunklen Tunnel (Taschenlampe mitnehmen) ist der Weg aber unproblematisch. Im Tunnel sollte man abpassen, dass der Bus nicht gerade kommt. Er fährt einmal pro Stunde. Wenn man die Tour so geht wie wir, steht auch nirgendwo ein Schild, dass man die Straße als Fußgänger nicht nutzen darf. Hier ist in der Tat ein Fehler im System. Erst als wir am Parkplatz angekommen sind, hat uns der Schrankenwächter darauf aufmerksam gemacht.

Es war eine grandiose Tour bei blauem Himmel und kaum Wind, was hier im Teno-Gebirge eher selten ist. Von der Tour ist absolut abzuraten, wenn es windig ist oder/und regnet. Wer sich nicht rück zu über die Küstenstraße und den Tunnel traut, kann auch in Punta de Teno den Bus nehmen.

Morgen steht in Buenavista unsere erste Silvester-Golfrunde auf Teneriffa an. Einige Blicke auf den Golfplatz konnten wir heute von oben aus schon bekommen.