Heute stand der Monte Palace Madeira & Tropical Garden auf dem Programm.

Er öffnet 9.30 Uhr. Möchte man ihn allein erobern, sollte man früh dran sein. Wir entschieden uns nach bereits erfolgter Wanderung zum höchsten Punkt Funchal heute für die Seilbahn (ab 9.00 Uhr). Man erhält einen anderen atemberaubenden Blick auf die 130.000 Einwohner Stadt. Funchal wirkt in der Tat wie ein Amphitheater.

Die Häuser ziehen sich bis zu dem 1200 m hohen Gebirgszug hinauf (siehe Wanderung 13.08.22). Zum Monte Palace: Im 18. Jhd. kaufte der englische Konsul Charles Murray ein Grundstück südlich der Igreja do Monte und verwandelte es in die „Quinta do Prazer“. 1897 kaufte Alfredo Guilherme Rodrigues das Anwesen und baute, inspiriert von Palästen, die er an den Ufern des Rheins gesehen hatte, ein palastartiges Haus, das später das angesagte Hotel „Monte Palace Hotel“ wurde. 1943 wurde es nach seinem Tod geschlossen. 1987 kaufte es dann der Unternehmer José Manuel Rodrigues Berardo und verwandelte es zu einem fantastischen Garten. Wir waren fast 2,5 Stunden hier. Es ist einfach traumhaft angelegt – ein Ort, an dem man spazieren, entspannen, fotografieren und so einiges über Pflanzen lernen kann.

Danach ging es zum nahegelegenen Startpunkt der traditionellen Korbschlittenfahrt. Sie hat ihren Ursprung im letzten Jahrhundert und zwar als schnelles Transportmittel zwischen den Bergen und der Stadt Funchal. Die Schlitten werden heute von zwei Männern in ihren charakteristisch weißen Anzügen mit Strohhüten gefahren. Die atemberaubende Fahrt mit Höchstgeschwindigkeiten von 30km/h ist ca. 2 km lang und endet in Livramento. Einfach machen, genial. Danach ging es in die Stadt:

immer wieder sehenswert sind die Seepromenade, das Fortaleza de São Lourenço, das alte Zollamt, die Kathedrale (Sé), der Jardim Municipal, die Mercado dos Lavradores und natürlich die Altstadt (Zona Velha), die sich an die Markthalle mit ihren kleinen Läden und schmalen Gassen anschließt und ehemals ein Fischer- und Hand-werksviertel war. Wer bis zum östlichen Ende der Altstadt geht, wird mit der Fortaleza de São Tiago belohnt, die in einer kleinen Hafenbucht des einstigen Fischerviertels liegt und 1614 erbaut wurde. Eigentlich wollten wir heute wenig laufen, kamen vom und zum Hotel dann aber doch auf 16 km und ca. 500 Höhenmeter. In der Tat fordert diese Stadt bei ihrer Erkundung einiges ab. Da wir früh los sind, waren wir gegen 15 Uhr im Hotel und genossen den Nachmittag am Pool. Abends ging es nochmal ins geniale Mad Market und ab morgen verbringen wir die letzten 3 Tage in Machico (Osten). 

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