Um 5.00 Uhr hieß es aufstehen. Eigentlich sollte 8.10 Uhr unser Flieger gehen. Leider Verspätung, aber wir haben ja Urlaub. Kurz vor 10 Uhr ging es dann los und nach 1,5 Stunden landeten wir auf Madeira, dessen Flughafen nun auch den Namen von Cristiano Ronaldo trägt. Unser Auto hatten wir uns privat organisiert, denn eine Woche Kleinwagen kosten hier mittlerweile 1000 Euro. Unseres haben wir für 230 Euro gemietet. So fährt er auch. Wir müssen uns aber keine Sorgen bei einem Unfall machen, die Einzelteile sind definitiv mehr wert als das Auto momentan. Aber es fährt. Auf zu Continente, einkaufen und erst einmal ins Haus zum Auspacken. Selbiges stellen wir dieses Mal nicht vor, denn es ist eine pure Enttäuschung und entspricht das erste Mal nicht den Fotos auf dem Buchungsportal. Wir haben deshalb beschlossen, auszuziehen und stehen mit dem Vermieter im Kontakt. Unseren Urlaub lassen wir uns nicht verderben, deshalb haben wir bis Donnerstag das Quinta da Bela Vista mitten in Funchal g. Da wir die Hauptstadt in einem früheren Urlaub schon einmal „kulturell erlaufen“ hatten, unternahmen wir heute zunächst eine insgesamt 11 km lange Levada-Tour um die Stadt mit sage und schreibe 580 Höhenmetern.
Ja, Funchal ist sehr steil angelegt. Unsere Route endete am Jardim Botânico a Loire Parque. Hier wollten wir eigentlich die traditionelle Korbschlittenfahrt von Monte nach Funchal hinunter noch einmal erleben. 18 Uhr ist aber Schluss. Also liefen wir die berüchtigte Straße einfach mal hinab. Der Asphalt ist spiegelglatt von den Schlitten, nur wenige Autos nutzen deshalb nach Schichtende der Schlittenfahrer die Strecke. Wir genossen nach dem mühsamen Levada-Aufstieg den Rückweg und suchten uns ein super bewertetes kubanisches Restaurant auf der Strecke aus:
„MadCuba-Villa Marista“. Die Cocktails sind super, die Karte ist klein – aber sehr lecker. Da wir nun schon das 3. Mal auf Madeira sind, und es zwei Reiseberichte gibt – hier nochmal ein kurzer FaktenCheck für Neueinsteiger: Madeira wird auch „Tochter des Vulkans“, „Braut des Windes“ oder „Insel des ewigen Frühlings“ genannt. Ihren Namen verdankt die Insel aber João Gonçalves Zarco (1419). Als er die Insel betrat und auf die dichte Bewaldung stieß, nannte er sie schlicht Madeira, was „Holz“ bedeutet. Erschlossen wurde die 741 Quadratkilometer große Vulkaninsel durch Brandrodung. Den Dokumenten zufolge soll sie 7 Jahre gebrannt haben, wobei von dem über Jahrtausende gewachsenen Urwald nur ein kleiner Teil übrig blieb. Heute zeigt sich die Vegetation von tropischer Vielfalt: Orchideen, Strelitzien, Eukalyptusbäume, Gewürzfenchel. Der Drachenbaum ist wohl das bekannteste Gewächs der Insel. Morgen unternehmen wir eine Sonnenaufgangstour.
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