Zum Abschluss unseres Urlaubes hatten wir eine Wandergenehmigung im Anaga-Gebirge. Wir hatten die grandiose Rundwanderung um die Nordostspitze der Insel vor. Mit ihren abgeschiedenen, noch weitgehend ursprünglichen Dörfern und den vorgelagerten Inseln – ehemalige Vulkankegel – zählt die Tour zu den Paradewanderungen Teneriffas.

Aufgrund ihrer Länge, der enormen Höhenunterschiede (1.100m) und der zum Teil abschüssigen Wege ist sie nur ausdauernden Bergwanderern zu empfehlen. Bei schönem Wetter setzt zudem die Sonne zu. Wir starteten in Chamorga (475m) am Ende der Anaga-Höhenstraße. Es geht zunächst hinab nach El Draguillo, wobei wir einen kurzen, aber lohnenswerten Anstieg zum Cabezo del Tejo (750m) unternahmen.

Bei Nässe ist der Aufstieg nicht zu empfehlen, er war heute schon sehr glatt. In El Draguillo mussten wir erneut feststellen, dass die Tour gesperrt war. Wir gingen das Risiko ein und nahmen den Küstenpfad über Las Palmas, den Roque de Adermo bis zum Faro de Anaga. Der Weg war traumhaft, aber auch abschüssig, denn er verlief an der Steilküste entlang und hatte an verschiedenen Stellen Hangabgänge, weshalb er auch gesperrt war.

Am Leuchtturm (Faro de Anaga) entschlossen wir uns über den Kamm nach Chamorga aufzusteigen. Es ging nun noch einmal ordentliche 300 Höhenmeter nach oben, die schweißtreibend waren. Die Aussicht belohnte einen aber mit gigantischen Blicken auf den Leuchtturm und die vorgelagerten Inseln. Insgesamt war die Tour deshalb anstrengend, weil sie ein laufendes Auf und Ab prägt und am Ende die letzten Reserven mit dem steilen Anstieg fordert. Den Rückweg nutzen wir, um uns den mit Saharasand künstlich angelegten Playa de Las Teresitas anzuschauen.

Wir genossen nach der Tour das Meerwasser an unseren Füßen, beschlossen dann aber den nunmehr späten Nachmittag lieber am Pool zu verbringen und zum Sonnenuntergang uns Hamburger vom Angus-Rind zu gönnen. Wir hatten definitiv sehr viel Hunger und der Sonnenuntergang von unserer Terrasse war wieder einmal traumhaft. Und: El Teide verabschiedete sich in voller Sicht.