Heute ging es auf dem traumhaft ausgebauten Radweg „Via Verde Montes de Hierro“ nach Bilbao.
Neben einer Stadttour hatten wir ab 11 Uhr Karten für das Guggenheim-Museum. Aber dazu später. Der Radweg führte uns zunächst über 40km entlang einer ehemaligen Eisenbahnstrecke durch die Berge, die einst für den Transport von Eisenerz genutzt wurde. Der Radweg führt durch Tunnel, über Brücken und vorbei an alten Bahnhöfen, die heute als Rastplätze dienen. Entlang des Weges gibt es immer wieder Informationstafeln, die über die Geschichte der Region informieren. Aus unserer Sicht ein absolutes Muss, wenn man Bilbao besucht. 11.00 Uhr: das Guggenheim-Museum,
das seit seiner Eröffnung im Jahr 1997 der Anziehungspunkt Bilbaos ist. Das Gebäude des US-amerikanischen Architekten Frank Gehry ist mit seiner Titanfassade allein schon ein Kunstwerk. Das Museum präsentiert ein breites Spektrum moderner, zeitgenössischer Kunst und enthält u.a. Werke von Andy Warhol, Mark Rothko, Jeff Koons und Willem de Kooning. Regelmäßig werden aber auch Wechselausstellungen organisiert. Zur Zeit sind Werke von Oskar Kokoschka, YaYoi Kusama und Lynette Yiadom-Boakye zu bewundern.
Nicht verpassen sollte man die riesige Installation „The Matter of Time“ von Richard Serra. Grandios. Einem Besuch des „Inneren“ sollte ein Rundgang um das Gebäude folgen: Spektakulär ist die Puppy von Jeff Koons gleich am Eingang, beeindruckend sind ferner die Puente de Salve und der daneben befindliche Turm, der an ein Segel erinnert.
Skurril ist die von Louise Bourgeois geschaffene neun Meter hohe Skulptur Maman als Hommage an ihre Mutter. Gleichermaßen faszinierend ist der von Rio Nervión angelegte Wassergarten. 2-3 Stunden vergehen hier wie im Flug. Danach stand Bilbaos Altstadt an, welche entlang des gleichnamigen Flusses ab dem 14. Jhd. entstand. Sehen sollte man die gotische Catedral de Santiago, das Teatro Arriaga, den Plaza Nueva und das Art-déco-Gebäude des Mercado de La Ribera. Es wurde von Pedro Ispizua 1930 errichtet und ist eine der größten Markthallen Europas. Das Herz der Altstadt markieren die berühmten Siete Calles von Barrenkale Barrena bis Somera. In zahlreichen Bars lassen sich gut Tapas essen. Wir entschieden uns für das Vinos y Licores Primeras Marcas am Plaza Nueva. Dann ging es zurück ins Quartier. Mit 75 km Radstrecke, Museumsbesuch und Stadttour kamen wir ermattet an. Den Nachmittag genossen wir am Fluss unter dem Pavillon und lauschte dem wohltuenden Regen. Ein super Tag in Bilbao, ein tolles Quartier und ganz freundliche Gastgeber. Morgen geht es ins Refugio del Cares in Ortiguero. Dran bleiben…
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