Schönes Herbstwetter war angesagt und deshalb ging es über das Wochenende kurz entschlossen in die hintere Sächsische Schweiz, die wir noch nicht so gut kennen. Zur Anfahrt nach Saupsdorf brauchten wir ca. 2 Stunden. Unser Wohnmobil konnten wir an der Wachbergbaude kostenfrei abstellen und übernachten, wenn man hier zu Abend isst.

Soviel sei vorweggenommen, die Aussicht von unserem Standplatz reichte über die Sächsische Schweiz bis nach Dresden und das Essen war einfach grandios. Vor dem Kalbsschnitzel unternahmen wir aber noch eine gut 2 stündige Wanderung, die uns auf einem Rundweg von der Wachbergbaude zum Welfbergturm und zurück führte. Der im Jahr 2000 eingeweihte Welfbergturm ist schon allein durch seine luftige Konstruktion und den achteckigen Grundriss außergewöhnlich.

Der Turm selbst besteht aus Holz mit senkrecht verlaufenden Stahlstützen. Er ist 36,9 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 6,4 Metern. Um auf die Aufsichtsplattform zu gelangen, muss man 173 Stufen hochsteigen. Sind die Stufen erste einmal geschafft, hat man einen der schönsten Panoramablicke über die Sächsische und die Böhmische Schweiz. Für Kinder findet sich auf jeder Etage des Turms ein Rätsel, dessen Lösung auf der nächsten Etage wartet – cool gemacht und auch die Erwachsenen lernen noch dazu. Die Wanderung empfehlen wir ganz klar zur Abenddämmerung, wir erlebten einen fantastische Sonnenuntergang. Zum Abendessen ging es dann in die Wachbergbaude.

Was den Alpenländlern ihre Hütten sind, sind  uns Sachsen die Bauden. Hoch oben, auf der sogenannten „Krone der Sächsischen Schweiz“, wo zu jeder Jahreszeit unbeschreibliche Fernblicke warten und der oft kräftige Wind ein Lied sächsisch-böhmischer Berggastlichkeit singt, befindet sich die 170 Jahre alte Baude. Das Essen war exzellent, so dass wir eine zweite Nacht hier oben planen.