Heute war „Golffrei“ und deshalb ging es wandern und zwar nach Bentacuria. Ein aussichtsreicher Höhenweg der Extraklasse verbindet die beiden Bergdörfer Bentacuria und Vega de Rio Palmas. Der Weitwanderweg GR 131 steigt zunächst zu einem Pass an und läuft dann auf einem Bergrücken in eines der schönsten Palmentäler der Insel hinab. Wir empfehlen den Rundweg kurz vor Vega de Rio Palmas zurück nach Bentacuria zurück zu nehmen. Der Weg verläuft durch ein trockenes Flussbett und erspart den Rückweg mit dem Bus.
Aber kurz zu Bentacuria einem charmanten, kleinen Dorf im Inneren von Fuerteventura, das für seine historische Bedeutung und seine malerische Lage bekannt ist. Es wurde 1404 von Jean de Béthencourt, dem normannischen Eroberer der Kanaren, gegründet und war über mehrere Jahrhunderte bis 1834 hinweg die Hauptstadt der Insel. Bentacuria spielte eine zentrale Rolle in der frühen Kolonialgeschichte und zwar als ein strategischer Angelpunkt für die spanischen Eroberer, die die Insel unter ihre Kontrolle brachten. Ansehen sollte man sich die Kirche Santa Maria und die Casa de los Coroneles, dem ehemaligen Wohnsitz der örtlichen Adligen. Ansonsten bietet das Dorf viel für den klassischen Tourismus. Also nicht hier essen gehen und lieber die nahe gelegenen grandiosen Strände erkunden. Das taten wir – beginnend mit den Höhlen von Ajuy.
Die Höhlen von Ajuy sind Teil einer faszinierenden geologischen Formation, die rund 20 Millionen Jahre alt ist. Sie bestehen aus Vulkansteinen und Kalkstein, die durch Erosion und die Kraft des Meeres über Jahrtausende hinweg ausgewaschen wurden.
Die Höhlen sind ein wichtiger Zeuge der geologischen Geschichte Fuerteventuras und zeigen, wie die Insel durch vulkanische Aktivitäten und die Naturkräfte geformt wurde. Sie erstrecken sich entlang der Küste und sind in einer dramatischen Klippenlandschaft eingebettet, die den Ort besonders fotogen macht. Die schwarze Vulkanasche, die an den Küstenabschnitten und den Höhlenwänden zu finden ist, stellt einen markanten Kontrast zum tiefblauen Wasser des Atlantiks dar und verleiht der Gegend ein mystisches, fast unheimliches Flair.
Das Fischerdorf Ajuy selbst hat eine lange Geschichte. Es war einst ein wichtiger Handelsposten und ein Zentrum für die Salzproduktion, was durch die Überreste alter Salzpfannen in der Umgebung belegt wird. Auch heute noch ist das Dorf für seine traditionellen Fischerboote und die Ruhe bekannt, die es von den touristischen Hotspots der Insel unterscheidet. Von hier aus erkundeten wir noch zwei weitere nahe gelegene Strände an der stürmischen Antlantik-Küste der Insel, die nur über eine 7km lange Craffle-Route zu erreichen sind.
Herrliche Fotomotive warten hier und der Weg lohnt sich. Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand von Bahia Calma. Und zum Abendessen gab es Risotto mit Gambas und Erbsen. Lieber Harald, Du bist einfach der beste Koch!
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