Heute ging es zu den Lagos de Covadonga, einer Gruppe von Seen im Picos de Europa.
Sie bestehen aus drei Hauptseen: Enol-See, Ercina-See und Bricial-See, die für ihre malerische Lage bekannt sind. Wir wählten die weiß-gelb Markierung und umrundeten den Enol- und Ercina-See. Es war traumhaft. Gutes Schuhwerk ist Pflicht, denn der Wanderweg ist durch die Nässe glatt und auch steinig.
Wir hatten uns geärgert, keine Wanderstöcke dabei zu haben. Wissen sollte man auch, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, mit dem Auto zum Wandereinstieg zu fahren. Wenn man früh dran ist, fährt der Bus ab der Kirche. Hoch zu war die Fahrt entspannt, nach unten schaut man besser nicht in die Tiefe und vertraut auf die Fahrfähigkeit der Busfahrer, die durch die engen Straßen in Funkverkehr stehen. Danach bietet sich ein Besuch des gleichnamigen Wallfahrtsortes Covadonga an.
Am ehemaligen Königssitz, das geistliches und religiöses Zentrum Asturiens war, ist die Legende des Pelayo allgegenwärtig. Vor der Kirche erinnert ein Denkmal an den Kriegsführer Asturiens gegen die Mauren und späteren König der asturischen Monarchie mit Sitz in Cangas de Onis, das 57 Jahre die Hauptstadt des gleichnamigen Königreiches war. Pelayo starb nach 19-jähriger Regierungszeit eines natürlichen Todes. Seine Gebeine wurden in die Heilige Grotte von Covadonga überführt. Selbige sollte auch den Ausgangspunkt der Besichtigung des Ortes bilden.
Hier befindet sich zudem die Jungfrau von Asturien „Santina“. Der darunter befindliche Brunnen mit seinen sieben Wasserspeiern soll der Legende nach Mädchen, die aus dem Brunnen trinken, innerhalb eines Jahres verheiraten. Im Zentrum des Wallfahrtsortes steht die Basilika. Erzbischof Benito Sanz y Forés setzte sich für den Bau dieses prächtigen Gotteshauses ein, das den Glanz vergangener Zeiten nach Covadonga zurückbringen sollte. Der Bau wurde 1877 begonnen und 1901 mit seiner Segnung beendet. Gleich nebenan befindet sich das Museum, das ursprünglich als Herberge für Priester genutzt wurde. Es zeichnet die Geschichte des Wallfahrtsortes nieder. Am Stift San Fernando, der unterhalb der Grotte liegt, begeistert der große Brunnen am Portal. Schließlich sollte man die Zeit mitbringen, den Prinzenpark mit seinen Löwen aus Carrara-Marmor und seinen malerischen Holzbrücken zu erkunden. Er stellt quasi einen naturgegeben Abschluss zur Wanderung dar. Auf dem Rückweg beschlossen wir, am Strand zu grillen.
Wir genossen, alles dabei zu haben. T-Bone-Steak und Rinderfilet besorgten wir uns an den grandiosen Fleischtheken Nordspaniens, dazu Salat und guten Wein. Fertig. Ein grandioser Tag..
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