Einmal Pragser Wildsee – und zurück. Oder: Wenn Uschi nicht durch die Schranke passt.
Heute wollten wir dem Trubel entkommen. Ziel: der Pragser Wildsee (ital. Lago di Braies) – und das bedeutete: früh aufstehen. Also wirklich früh. Um 5:30 Uhr klingelte der Wecker (ja, wir sind im Urlaub), um 6:00 Uhr saßen wir gebügelt und mit Kaffee in der Hand im Wohnmobil und rollten los. Nur eine halbe Stunde Fahrt – klang machbar.
Die Idee: früh reinfahren, bevor ab 9:30 Uhr der Zugang ins Tal 16 Euro kostet. So weit, so schlau.
Was wir aber nicht bedacht hatten: Parken. Oder eher: Nicht-Parken.
Zwar ist am Wildsee ein Parkplatz für Wohnmobile ausgeschildert, aber die Schranke sagt 2,10 m, und wir (also Uschi) sind nun mal 2,78 m hoch. Blöd.
Andere Camper meinten zwar, sie seien durchgekommen, aber wir standen da wie begossene Pudel – ratlos und mit Fragezeichen im Blick.
👉 Der Busparkplatz? Geschlossen.
👉 Der nächste Platz ohne Höhenbeschränkung? 5,5 Kilometer entfernt.
Also – leicht frustriert – wieder zurück.
Wir beschlossen spontan: Dann starten wir den Tag eben sportlich – auf dem Golfplatz!
Rückblickend: Goldrichtige Entscheidung.
Sonnenaufgang, Tau auf der Wiese, 9 Loch Glück
Beim ersten Licht des Morgens, auf einer noch feuchten Wiese, spielte sich der Platz ganz wunderbar. Frisch, ruhig, einfach schön. Nach den 9 Loch ging’s zum Frühstück ins Hotel. Und anschließend? Wellness!
Ein bisschen Sauna, ein bisschen Chillen, ein bisschen Lesen. Frauke gönnte sich sogar noch eine Massage, während ich mich durch Park4Night klickte – und dort endlich die Erklärung fand, warum Uschi nicht rein durfte.
Die Auflösung: Schranken runter, Kasse klingelt
Wie andere Camper berichteten, wird der Wohnmobilparkplatz abends von Personal mit einer Höhenbegrenzung gesperrt – und erst später wieder geöffnet.
Wer zu früh kommt, kommt nicht rein.
Wer zu spät kommt, findet keinen Platz.
Dafür darf man dann aber immerhin 16 Euro für die Auffahrt ins Tal zahlen.
Die Parkgebühren?
👉 3 Stunden: 20 Euro
👉 Über Nacht: 45 Euro
Fazit: Für Camper eine richtig schlechte Lösung. Für die Kasse der Parkplatzbetreiber: ein Bombengeschäft.
Unser Tipp für den Pragser Wildsee:
Wenn ihr mit dem Wohnmobil unterwegs seid, überlegt euch zweimal, ob ihr direkt dorthin fahrt – oder lieber auf einem nahegelegenen Campingplatz übernachtet und frühmorgens mit dem Fahrrad oder Bus anreist. Der See ist wirklich sehenswert – aber nicht um jeden Preis (und schon gar nicht um 5:30 Uhr).
Warst du schon mal am Pragser Wildsee mit dem Camper? Wie war dein Erlebnis? Schreib’s gern in die Kommentare oder schick uns deine Tipps via Mail!
Möchtest du daraus auch einen Instagram-Post oder eine interaktive Karte mit Anfahrt und Parkmöglichkeiten machen? Sag einfach Bescheid!
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