Heute ging es ziemlich zeitig los. Schon um sieben Uhr saßen wir beim Frühstück im Hotel – ganz allein, denn eigentlich öffnet das Restaurant erst um acht. Aber Kaffee, Müsli und Kuchen waren schon da. Und Kuchen ist schließlich wichtig.

Die heutige Etappe war für uns eine der eindrucksvollsten der ganzen Inselumrundung. Knapp 27,7 Kilometer, fast ausschließlich an der Küste entlang – und wir zählten sage und schreibe 17 Strände. Einer schöner als der andere, das Wasser glasklar und in allen Blau- und Türkistönen.

An der Cala Escorxada legten wir eine Pause ein und sprangen ins kühle Nass – die perfekte Erfrischung mitten in der langen Etappe.

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Kurz vor dem Ziel wartete dann ein besonderes Abenteuer: ein Sumpfgebiet, durch das der Weg führt. Schon das Schild am Eingang ließ uns schmunzeln: „Tore bitte schließen, damit die Schweine nicht entkommen.“ Nach dem zweihundertsten Tor hielten wir das für einen Witz – bis plötzlich wirklich eine Sau aus dem Gebüsch kam.

Und wenig später: eine ganze Schweinefamilie, die sich selbst ausgesperrt hatte. Die Ferkel quetschten sich unter dem Gitter durch, die Mutter aber blieb zurück. Harald öffnete das Tor – Frauke bewaffnet mit einem Stock, schon bereit, sich gegen die vermeintlich wilde Sau zu verteidigen. Am Ende zog die Familie friedlich weiter, und wir lachten Tränen über die Szene.

Dann ging es weiter durchs Sumpfgebiet. Das Wasser stand so hoch, dass wir von Stein zu Stein springen mussten. Harald wie immer voran – barfuß, ohne nachzudenken. Frauke cleverer, sie zog sich ihre Badeschuhe an und grinste am anderen Ende, während Harald mit matschigen Füßen dastand. Zum Glück gab es Duschen am Etappenziel.

Unsere Unterkunft war heute das HG Jardín de Menorca. Dort bekamen wir ein Upgrade in eine Suite mit traumhaftem Blick vom Balkon und entschieden uns für das Buffet. Ein perfekter Abschluss für unsere Wanderung – und für diese Reise.

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Offizielle Website (HG Hotels)

Ankommen in Son Bou / San Jaime Mediterráneo: Am Ende der Etappe erreichten wir San Jaime Mediterráneo, die ruhige Ferienurbanisation oberhalb von Son Bou – dem längsten Strand Menorcas mit fast 3 km feinem Sand. Direkt dahinter liegt das Prat de Son Bou, ein Natur- und Sumpfgebiet mit reicher Vogelwelt. Perfekt, um den Wandertag entspannt ausklingen zu lassen.

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Offizielle Infos – Illes Balears

Morgen geht es zurück nach Hause. Unser Fazit: keine Blasen, ein bisschen zu viel Gepäck und manchmal zu heiß zum Wandern – aber eine Insel voller Schönheit, die uns bestimmt wiedersehen wird.


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Son Saura