Heute Morgen schliefen wir in herrlicher Ruhe aus, genossen bei Kaffee den Blick in die Berge und gingen für sage und schreibe 2,5 Stunden noch einmal in das 70 ha große Freilichtmuseum Glentleiten. Anbei ein kleiner Überblick, aber soviel – ob mit oder ohne Kind unbedingt machen und gern einen halben Tag einplanen.
Unser Besuch im Freilichtmuseum Glentleiten fühlte sich tatsächlich wie eine Zeitreise in das ländliche Oberbayern vergangener Jahrhunderte an – und wenn man dort sogar übernachten darf, beginnt der Tag mit einem ganz besonderen Gefühl von Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit.

Unsere morgendliche Wanderrunde (ca. 5 km)

Direkt nach dem Aufwachen und einem ersten Blick auf die sanft geschwungenen Hügel der Voralpen ging es los: eine rund 5 Kilometer lange Runde durch das weitläufige Museumsgelände. Die Wege führen durch idyllische Waldstücke, über blühende Wiesen, vorbei an alten Bauernhöfen, Mühlen, Sägewerke und Werkstätten.

Die Strecke verläuft super abwechslungsreich: Mal geht es auf schmalen Pfaden an Ziegen und Schafen vorbei, mal auf breiteren Wegen durch Dörfer wie aus den uns allen bekannten Heimatfilmen. Immer wieder eröffnen sich grandiose Ausblicke auf den Kochelsee oder in Richtung Herzogstand und Jochberg.

Unser Tipp: Früh morgens sind noch kaum Besucher unterwegs – so liegt eine ganz besondere Stille über den historischen Höfen, die man fast für sich allein hat.


Highlights im Freilichtmuseum Glentleiten

Das Museum zählt zu den größten seiner Art in Bayern – mit mehr als 60 originalgetreu wiederaufgebauten Gebäuden Oberbayerns. Hier ein paar unserer Highlights, die du nicht verpassen solltest:

🐄 Der Hafnerhof

Ein stattlicher Einfirsthof aus dem 18. Jahrhundert, komplett eingerichtet mit Stube, Küche und Schlafkammern. Im Stallbereich sind oft Tiere untergebracht – besonders spannend für Kinder.

🔨 Die Hammerschmiede

Eine funktionierende Wasserschmiede, die eindrucksvoll zeigt, wie früher mit Wasserkraft gearbeitet wurde. Wenn du Glück hast, kannst du hier einem Schmied bei der Arbeit zusehen.wir hatten das Glück, aber mit einem 8min-Film, den man ansehen sollte.

🌾 Der Kornkasten und das Sägewerk

Beide Gebäude stehen am rauschenden Bach – perfekt, um eine kleine Rast einzulegen und dem Wasser beim Plätschern zuzuhören. Das historische Sägewerk ist besonders beeindruckend, wenn es in Betrieb ist.

🍞 Der Brotbackofen

An bestimmten Tagen wird hier frisches Bauernbrot gebacken – der Duft zieht dann über das gesamte Gelände. Schau auf den Veranstaltungskalender des Museums, ob du einen dieser Tage erwischst! Wir hatten leider kein Glück, frühstückten dafür aber im Kramerladen Weißwürste mit Brezel und Bratensemmel. Dazu gab es  Das Glentleitener Helle. Und das alles vom Biergarten mit Blick auf die Berge.

🧵 Die Weberstube und das Schulhaus

Alte Handwerke zum Anfassen: In der Weberstube erfährst du, wie früher Stoffe hergestellt wurden. Im alten Schulhaus kann man sich gut vorstellen, wie streng es damals zuging – inklusive Schiefertafel und Rohrstock.

🌻 Der Museumsgarten

Ein liebevoll gepflegter Bauerngarten mit traditionellen Heil- und Nutzpflanzen – ideal, um durchzuatmen und sich inspirieren zu lassen.

Das ist wirklich nur ein Auszug mit unserem Fazit: Die Glentleiten ist kein gewöhnliches Museum – sie ist ein wahres Erlebnis für Groß und Klein. Vor allem in Kombination mit einer Übernachtung und einem morgendlichen Spaziergang durch das Gelände fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt.

Wer Natur, Geschichte und Handwerk liebt, wird hier definitiv nicht enttäuscht. Im Gegenteil und danke für das super freundliche Personal!!

→ Mehr Infos & Öffnungszeiten auf der offiziellen Website: www.glentleiten.de

Nach unserem Besuch im Freilichtmuseum Glentleiten ging es weiter in Richtung Süden bis zum malerisch gelegenen Hotel Klosterbräu in Schlehdorf am Kochelsee. Ein kurzer Anruf genügte, und wir durften für die Nacht ganz unkompliziert auf dem Parkplatz des Hotels übernachten – mit einem Ausblick, der einem Postkartenmotiv gleicht: saftig grüne Wiesen, darüber die mächtigen Gipfel der Alpen, und dazwischen glitzert der Kochelsee. Den Parkschein verrechnet man mit der Rechnung beim super leckeren Abendessen. Aber dazu später …

Nach einer kleinen Pause machten wir uns auf die gemütliche ca. 15 km Runde um den Kochelsee

Eine herrliche Runde, die neben grandiosen Panoramablicken in die Alpen zig romantische Bade- und Sonnenstellen bereit hält. Drei Highlights der Kochelseerunde wollen wir Euch vorstellen…

1. Die Loisach-Kochelsee-Moore: Gleich zu Beginn durchquerten wir das beeindruckende Moorgebiet zwischen Schlehdorf und Ried. Dieses Naturparadies bietet nicht nur eine besondere Flora und Fauna, sondern auch traumhafte Fotomotive mit Bergblick und Schilf im Wind. Ideal zum Innehalten und Staunen.

2. Franz Marc Museum: In Kochel selbst lohnt sich ein kleiner Abstecher zum Franz Marc Museum. Auch wenn wir diesmal nur von außen geschaut haben – das Zusammenspiel aus moderner Architektur und Naturkulisse ist absolut sehenswert.

3. Die Badestellen am Südufer: An mehreren Stellen lockt der Kochelsee mit klarem, erfrischendem Wasser. Wir haben den Sprung ins kühle Nass bei diesen Temperaturen gleich mehrmals genutzt – und waren danach wie neu geboren. Besonders schön: die Stelle bei Altjoch, umgeben von Bäumen und mit freiem Blick über den See.

Zurück am Hotel wartete schon das Abendessen – gerade einmal 30 Meter vom Stellplatz entfernt im hauseigenen Restaurant des Hotel Klosterbräu. Ein zünftiges Essen mit Blick auf den Sonnenuntergang über den Bergen – besser hätte der Tag kaum enden können.

Und zuvor genossen wir den Abend noch an der nahe gelegenen Badestelle beim Lesen und Ausklingen des Tages.

Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist und Ruhe, Natur und bayerische Gastfreundschaft sucht, findet hier ein echtes Kleinod. Und der Kochelsee? Bleibt auf unserer Liste ganz weit oben.