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Diese Tour gehört ganz sicher zu den atemberaubendsten und gleichwohl Kräfte zehrendsten Touren auf La Palma. Wir starteten direkt vom Haus, was die Route um ca. 2 Stunden auf insgesamt 7.30h und 1030 Höhenmeter verlängert.

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Optional beginnt man an der Kirche von Las Tricias und benötigt ca. 5.30h. Die Wanderung folgt einem alten Camino, der immer diagonal durch den von einzelnen Kiefern besiedelten Hang, mehrere Taleinschnitte querend zum alten Hafen von Tricias hinabführt. Das klingt einfach, ist aber ohne Komoot nicht zu bewältigen. Zu unserer Tour: über den Camino del Pinar gelangten wir in El Fayal über die A-La-Vera-del-Gran-Barranco de Izcagua und den Camino Real de La Costa GR 130 zum Hauptweg der Wanderung. Er führte uns über die Cuevas de Buracas an zahlreichen Drachenbäumen vorbei hinab zum alten Hafen von Tricias.

Das letzte Drittel der Strecke hat es in sich. Ein Großteil des Weges ist von dichtem, mannshohem, weißen Ginster und von am Boden wachsenden Kakteen geprägt, welche die Tour – trotz Steinmännchen – überschatten, die Orientierung erschweren und bei Unachtsamkeit unschöne Verletzungen verursachen können. Wir machten auf der Wanderung Bekanntschaft mit einem älteren Herren aus Hannover, der sich hier schon mehrfach „verirrt“ hat. Wir trafen ihn am „Zielort“ wieder und dann noch einmal, aber dazu später. Wer an der Lomada Grande nach über 900 Metern Abstieg angekommen ist, darf sich neben einer unvergesslichen  Klippenlandschaft auf ein Bad im Atlantik freuen. Die flache Lavalandzunge bietet zahlreiche Naturschwimmbecken, die zum Sonnen und Baden einladen.

Fazit: eine Tour, die jede Anstrengung wert ist. Zu empfehlen ist eine gute Verpflegung und viel Wasser, was man vor allem beim Aufstieg braucht, da 1000 Höhenmeter zu bewältigen sind. Wir wählten rückzu den Weg über Tricias und wähnten uns noch ca. 6 km von zu Hause. Während einer Verschnaufpause am Straßenrand fuhr unser Wegbegleiter – der ältere Herr – vorbei. Wir beschlossen, ein Bier zusammen zu trinken, und er kannte ein gutes Restaurant direkt in Tricias an der Kirche. Es ist schon immer wieder ein Erlebnis Menschen durch Zufall kennenzulernen. Er macht gerade 8 Wochen Urlaub auf La Palma und schreibt ein Buch über die „Evolution des Bewusstseins“. Es war in der Tat ein interessantes Intermezzos. Er nahm uns noch mit nach Puntagorda, denn wir sind quasi Nachbarn. Es war ein toller Tag, den wir mit frischen Nudeln und Tomatensauce ausklingen ließen.